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Eylin Drews ist im Vorstand der Partei „Die Meditierer“. Innerhalb der Partei darf es zu einem Thema so viele unterschiedliche Meinungen geben, wie es Mitglieder gibt. Texte von Eylin geben die individuelle Meinung von Eylin wieder.

Eine weibliche Sicht ... innerhalb der Partei

Demeter Copyright Eylin
Bislang sind fast alle Texte auf dieser Seite von Matthias und deswegen liegt es mir schon länger am Herzen mitzuteilen wie es mir selber im Umgang mit der aktuellen Krise geht.

Der geistige und körperliche Sauerstoffmangel hat mich verändert. Ich bin ein politisch denkender Mensch geworden.

Als wir vor drei Jahren die Meditierer gründeten, habe ich im Traum nicht daran gedacht, jemals mit echten politischen Forderungen und massiver Kritik sichtbar zu werden. Es war Matthias‘ Impuls eine Partei in die Welt zu bringen und „wir“ (drei Frauen) haben ihn darin unterstützt. Punkt. So war das.
Wir dachten wir sitzen zusammen und meditieren und so richtig Polititk wird da doch bestimmt nie bei vorkommen. Dann kam Corona und alles wurde anders.

Hätte unsere Regierung mit mehr Vernunft reagiert und statt Panik zu verbreiten einen interdisziplinären Dialog gestartet, – dann hätte es gar keinen Nährboden für Widerstand oder gar eine Polarisierung der Gesellschaft gegeben.

Doch der Geist der sich in Deutschland und anderen europäischen Ländern nun leider offenbart hat, ist der Glaube an die Wirksamkeit von Zwang und Bestrafung, nett verpackt unter hübsch gestalteten Ermahnungen im öffentlichen Raum. Dies kann jedoch nicht funktionieren.

Nur wenn Selbstbestimmung und freie Meinungsäußerung absolute Priorität haben, gibt es eine Grundlage auf der Menschen durch lange Krisen konstruktiv und rücksichtsvoll miteinander umgehen lernen.

Wie schnell es nun ging das Menschen die sich nahe standen beargwöhnen, schockt mich aber schon. Grüppchen bilden sich, lodernde Gefühle und Meinungen auf allen Seiten. Gleichzeitig beobachte ich das ein großer Teil der Menschen ihre Gefühle des Zweifels und Unbehagens verstecken.

Aus der sicheren Entfernung hat sich zumindest meine Generation immer gewundert was in der DDR oder vor 80 Jahren in Deutschland so möglich war. Ein paar Monate Medienterror hat nun ausgereicht, dass Menschen sich bedroht fühlen weil andere kein Stück Stoff vor der Nase haben wenn sie im Bus sitzen. Die gleichen Menschen aber ohne dieses Stück Stoff im Restaurant am Nebentisch sitzen dürfen und keine Angst auslösen.
Dabei wird auch vergessen, dass wir im Frühjahr 6 Wochen lang überhaupt kein Desinfektionsmittel kaufen konnten und keine Masken trugen, nirgendwo. Trotzdem war der R-Wert unter 1 als der Lockdown verhängt wurde.
Das was uns als wissenschaftlich fundierte Schutzmaßnahmen verkauft wird, sind zum Teil rituelle Handlungen, die aber wie alle Riten mental wirken. Insofern wird auch eine Impfung in jedem Fall eine Entspannung bringen, egal wie umfassend sie nun eine Immunität herbeizuführen vermag und solange es jedem freigestellt bleibt sie vornehmen zu lassen.

Schwedens mutiger Weg war für mich von Anfang an der einzig machbare, wenn man bereit ist die Sache wirklich bis zu Ende denken.

Dies musste inzwischen auch die WHO bestätigen, wie hier bei NTV oder im STERN nachgelesen werden kann.

Doch das Kind ist nun in den Brunnen gefallen und jeden Tag aufs Neue gilt es damit umzugehen. Zuviele Menschen in unnötiger Panik und den meisten Kleinunternehmern sind die Beine weggehauen worden. Wenn es so weitergeht und der Mittelstand zerstört worden ist, – wer soll dann überhaupt noch ein Gesundheitssystem finanzieren, das irgendjemanden retten könnte?

Ich fühle mich nicht als Teil einer Denkrichtung oder Gruppe und jede Art von Stimmungsmache ist mir ein Graus. Doch ich will mir auch nicht das selber-denken verbieten lassen auch wenn andere das anstrengend finden. Die Spaltung die erzeugt worden ist möchte ich nicht verstärken sondern im lebendigen Dialog bleiben.
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Pförtnerhäuschen

Pfoertnerhaeuschen

Die Autorin begegnet einem Relikt aus einer anderen Zeit – das Pförtnerhäuschen als Anstoß zur Besinnung ...


Als ich vor ein paar Tagen auf dem Weg zum Arzt in der Stadt dieses Pförtnerhäuschen sah, war ich für einen Moment vollkommen gestoppt in meiner Bewegung. Dass es vor nicht allzu langer Zeit Leute gab, deren Job es war, Pförtner zu sein und auf das Wohl des Hauses und seiner Bewohner zu achten, schien mir wie der Blick in eine andere Epoche. Dabei gab es diese Tätigkeit offenbar bis Ende der 60er Jahre hinein.

Das alles atmete so eine Stille und Einfachheit, die mir sehr zu Herzen ging. Es drückte aus, dass es okay war einfach da zu sein und diese Aufgabe zu erfüllen. Da stand ein Fernsprecher, um die Besucher anzumelden Und es lag die aktuelle Zeitung bereit. Kein Handy oder Computer gaben Anlass aus dem aktuellen Ort und Sein abzudriften. Es war ausreichend und genug dort zu sein. Und genau das fehlt mir immer wieder am meisten.

Da ich selber in einem beruflichen Wandel stehe und nach der passenden Weise suche, meinen Beitrag zu leisten, traf mich dieses Bild wie ein Donnerschlag. Weil ich selber erlebe wie hoch die Messlatte für so ungefähr alles liegt. In allen elementaren Belangen des Lebens, - Job, Beziehung, Lifestyle und Familie.

Das hat glaube ich mit dieser unendlichen Menge an Information, dem Anschein der unendlichen Möglichkeiten zu tun. Ich bin selber so ein Junkie, was diese vorgegaukelte „Fülle“ angeht und bin gleichzeitig erschöpft davon.

Es gibt keinen Weg zurück, das weiß ich. Und doch brauche ich immer wieder ein deutliches Stop. Downsizen im Denken. Etwas mehr Bescheidenheit in meinen Erwartungen an mich selber und an andere ist so entlastend. Und gleichzeitig mehr Eigensinn, die zu sein, die ich schon bin.

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