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Risikogruppen (Teil 2)

Bluete

Während es auf den Strassen den Eindruck erweckt, als gäbe es wieder ein wenig Normalität, herrschen hinter den Kulissen teilweise grauenhafte Zustände. Wurde und wird  nicht immer wieder erzählt, dass es darum gehen würde, Alte und andere Schwache in der Gesellschaft zu schützen? Wer hinschaut, sieht genau das Gegenteil.

Gestern hörte ich von einer Frau, die ihre pflegebedüftige Mutter aus dem Heim zu sich nach Hause holen möchte. Der fast 100 Jahre alten Frau geht es als Folge des Kontaktverbotes immer schlechter. Erst gab es das komplette Kontaktverbot. Vor ein paar Wochen wurden dann Besuche gestattet. Wenn Besuch, dann durfte es aber nur eine ganz bestimmte und benannte Person sein. Diese durfte 1 x in der Woche vorbeikommen. Ein Treffen fand in einem Extraraum unter Aufsicht statt und dauerte 30 Minuten. Das Wachpersonal bei den Besuchen sind Pflegekräfte, die diese Aufgabe zusätzlich zu Ihrer sonstigen Arbeit leisten müssen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Mindestabstand konsequent eingehalten wird. Als die einzig autorisierte Besuchsperson krank wurde, wurde eine Ersatzperson nicht genehmigt. 

Was bitte geht hier ab? Ich habe die Zustände schon vor einem Monat im ersten Teil zum Thema "Risikogruppen" als Isolationshaft nach vorangehender Entmündigung ohne richterlichen Beschluß bezeichnet. An dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert.

Ich habe mich aus gegebem Anlass noch ein wenig mehr umgesehen:

Im Stern gibt es einen Bericht aus einem Krankenhaus in der Nähe von San Franzisko, wo die Ärzte alarmiert sind, dass die Anzahl der Suizidversuche innerhalb von vier Wochen so hoch ist wie sonst in einem ganzen Jahr.

Aber bleiben wir gerne in Deutschland, das ist näher dran und ausserdem sagen uns ja die Medien, dass es in den USA besonders schlimm sein soll. Die Webseite kollateral.news berichtet von einem Interview mit einem Rechtsmediziner der Charite, der darauf hinweist, dass sich in Berlin Menschen aus Angst vor Corona umbringen. Da scheinen die Medien mit ihrer Panikmache unter Anleitung wie ausgeführt im Strategiepapier des Innenministeriums gute Arbeit geleistet zu haben (und auch weiterhin zu leisten).

Ein weiteres Opfer der Corona-Hypnose sind Kinder. Die dürfen jetzt zwar auch mal wieder in die Schule, aber dort gibt es strengste disziplinarische Anordnungen, die befolgt werden müssen. Aus einer Rundmail einer niedersächsischen Grundschule: „Ihr Kind wird sich über den gesamten Zeitraum ausschließlich in einer Gruppe von maximal 8 Kindern bewegen, die durchgängig von einer Lehrkraft begleitet und angeleitet werden und in der es nicht möglich sein wird, unbeobachtet die Vorgaben des Hygieneplans zu durchbrechen oder zu missachten. ... Bewegung im Gebäude erfolgt ausschließlich im Gänsemarsch mit 1,5m Abstand und ausschließlich in Begleitung einer Lehrkraft ...“ (Hinweis: In Deutschland herrscht Schulzwang. Wer seine Kinder nicht in diese oder ähnliche Schulen schickt, muss mit polizeilichen Maßnahmen rechnen ...)

Der Focus berichtet von einem Gymnasium in Neu-Strelitz, das in Zusammenarbeit mit einer Rostocker Biotech-Firrma bei „Freiwilligen“ den Drosten-Test anwendet. Das ist für die Schüler*innen kostenfrei. Dazu der Schulleiter: „Wer ein negatives Testergebnis erhält, also nachweislich nicht infiziert ist, und das jeden Montag und Freitag aufs Neue, erhält einen grünen Punkt auf sein Namensschild und Sondergenehmigungen.“ Mit Sondergenehmigung dürfen sich die Schüler*innen mit grünem Punkt z.B. frei auf dem Schulgelände bewegen. Wer keinen grünen Punkt hat, darf das nicht. Anders ausgedrückt: Wer keinen grünen Punkt hat wird bestraft. Gleichzeitig haftet allen Schüler*innen ohne grünen Punkt das Makel an, potentiell krank oder infiziert zu sein. Inwiefern bei so einem System von „Freiwilligkeit“ die Rede sein kann, ist mir schleierhaft. Wer möchte schon zur Gruppe der „Aussätzigen“ gehören? Die Schule selber sieht das hier praktizierte Modell als Übungsfeld für unsere Gesellschaft. In einem Anleitungspapier zur Nutzung des Tests ist zu lesen, dass die Schule zeigen möchte, daß „wir damit auch der Politik einen Schritt voraus sind“. Wer sich ein wenig mit dem Thema „Einführung der Impflicht“ beschäftigt hat weiss, was hier gemeint sein könnte. Nachbemerkung: Der Drosten-Test ist kein wie in den internen Papieren der Schule behauptet „komplett validierter und entsprechend international zertifizierter“ Test.

Zum Abschluß dieses Beitrages bleibt die Frage, wo manche Kinder besser aufgehoben sind – in solchen Schulen oder zu Hause. Der Berliner Tagesspiegel zitiert einen Arzt und Teamleiter, der von einer erheblichen Steigerung von Gewalt gegen Kinder, insbesondere Kleinstkinder, berichtet: „Wir werden teilweise wegen Verletzungen kontaktiert, die sonst nur bei Zusammenstößen mit Autos auftreten. Da geht es um Knochenbrüche oder Schütteltraumata. ... Wir vermuten, dass im Zuge der ersten Corona-Lockerungen jetzt sichtbar wird, dass es in manchen Familien zu Gewaltausbrüchen in der Krise gekommen ist.“

Wenn mich bei einem Thema der Corona-Krise die Wut überkommt, dann ist es der Umgang mit Alten, Pflegebedürftigen und mit Kindern. Scheinheilig und heuchlerisch wird von einem „Schutz“ der Schwachen gefaselt. Es geht um die, die keine Lobby haben. Diese werden misshandelt und eingesperrt, während die Generation der selbsternannten Menschenfreunde wieder in den Strassencafes sitzt und ihren Latte Macchiato schlürft. Abends aber unbedingt noch mal kurz bei Oma anrufen, denn die haben wir ja alle sooooo lieb!

 

(Die Links im Text führen zu den Quellen und dienen einer möglichen Vertiefung der angerissenen Thematiken.)

 

 

Es stehen umfassende Veränderungen unseres Lebens an. Wir alle sind Betroffene. Und wir alle sind Verantwortliche.

Kurzmeldungen zu Covid19

 

Weitere ausführliche Recherchen findest Du in folgenden Beiträgen:

Die Corona-Hypnose
Auch Wochen später ist dieser Beitrag vom 21. März aktuell - die hypnotische Wirkung ist überall um uns herum zu beobachten

Corona - die Medien
Die Medien gehorchen den Anweisungen aus dem Bundesinnenministerium - das Strategiepapier

Mehr Tests - mehr Kranke - Mehr Panik - mehr Tote
Der alternative Faktencheck zum Thema "Italien" und den vermeintlich vielen Coronatoten in diesem Land

Corona -- was geht hier ab?
Ein Volk! Eine Partei! Eine Meinung! Deutschland im April 2020 ...

MaiLab - die Strategie hat ein Gesicht
Ein Blick hinter die Zahlenmanipulation in den öffentlich rechtlichen Medien

Absurdes Theater
Die Maßnahmen bewirken genau das Gegenteil von dem, was uns erzählt wird.

Risikogruppen
Die wir zu schützen vorgeben – und die wir entmündigen und isolieren.  

Fundamentals
Auf den Punkt gebracht - eine erste Bilanz nach wochenlangem Stillstand

Risikogruppen Teil 2
Während die Straßencafes wieder geöffnet sind, wurden die Risikogruppen offensichtlich vergessen

Verdeckter Impfzwang - es geht auch einfacher
Ein offener Brief an den Gesundheistminister mit einem konkreten Vorschlag zum Thema "Impfzwang"

Widerstand - zur Verteidigung der Selbstbestimmung
Im Schatten der Krise wird jede*r Einzelne weiter entmachtet. Widerstand ist möglich ...

 

 

 

Verdeckter Impfzwang – es geht auch einfacher
Fundamentals
 

Kommentare 8

Gäste - oliver am Montag, 01. Juni 2020 09:28

Hallo Matthias,
mal wieder hier reingeguckt. Du bist ja immer noch dabei, aufzudecken wie verkehrt die Politk alles macht. Oder richtig um uns Volk unter Kontrolle zu bekommen - je nachdem. Ein 'guter' Meditierer, sollte immer auch die Gegenperspektive sehen können und erkennen, das die Gegenperspektive genausorichtig ist wie die eigene. Aus dem Kern der Medition gesehen, gibt es kein Richtig oder Falsch, vielleicht noch einfach und kompliziert. Dann aber machst du komplizierte Vorgänge noch komplizierter. Medtitation ist eher einfach und unkompliziert. Das könnte auch ein Grund sein, warum sich nur schräge Leute für komplizierte Theorien interessieren. Meditative und liebende Menschen sind eher einfach und unkompliziert und nicht an Verschwörungstheorien interessiert. Da ich aber nicht alle kenne, kann ich auch nur für mich sprechen, gebe also meine Meinung wieder.
Schöne Grüße, an einem sonnigen Tag
Oliver

Hallo Matthias, mal wieder hier reingeguckt. Du bist ja immer noch dabei, aufzudecken wie verkehrt die Politk alles macht. Oder richtig um uns Volk unter Kontrolle zu bekommen - je nachdem. Ein 'guter' Meditierer, sollte immer auch die Gegenperspektive sehen können und erkennen, das die Gegenperspektive genausorichtig ist wie die eigene. Aus dem Kern der Medition gesehen, gibt es kein Richtig oder Falsch, vielleicht noch einfach und kompliziert. Dann aber machst du komplizierte Vorgänge noch komplizierter. Medtitation ist eher einfach und unkompliziert. Das könnte auch ein Grund sein, warum sich nur schräge Leute für komplizierte Theorien interessieren. Meditative und liebende Menschen sind eher einfach und unkompliziert und nicht an Verschwörungstheorien interessiert. Da ich aber nicht alle kenne, kann ich auch nur für mich sprechen, gebe also meine Meinung wieder. Schöne Grüße, an einem sonnigen Tag Oliver
Matthias Möbius am Freitag, 05. Juni 2020 17:24

Hallo Oliver, schön daß Du mal wieder reingeschaut hast. Es ist genau wie du es sagst – aus dem Kern der Meditation heraus gibt es kein Richtig oder Falsch. Oder anders gesagt – es gibt keine Gegensätze, da Meditation Dich mit der immateriellen Ebene verbindet. Auf dieser Ebene gibt es weder richtig noch falsch noch groß noch klein noch heiß oder kalt. Du zitierst hier u.a. das Programm der Meditierer. Gleichzeitig leben wir in einem Körper. Du darfst gerne mal Deine Hand in einen Ofen stecken. Ich nehme an, Du wirst sagen, es sei heiß. Nach Deiner Theorie sollte Dich das aber nicht stören, da Meditation ja über die Gegensätze erhaben ist. Oder? Für mich ist der Zugang zu einer Welt ohne Gegensätze, die ich in einem meditativen Zustand erfahre, eine Aufforderung, mit einer großen Wachheit in der Welt der Gegensätze zu leben und mich ihr nicht zu entziehen. Deshalb beziehe ich Stellung.

Hallo Oliver, schön daß Du mal wieder reingeschaut hast. Es ist genau wie du es sagst – aus dem Kern der Meditation heraus gibt es kein Richtig oder Falsch. Oder anders gesagt – es gibt keine Gegensätze, da Meditation Dich mit der immateriellen Ebene verbindet. Auf dieser Ebene gibt es weder richtig noch falsch noch groß noch klein noch heiß oder kalt. Du zitierst hier u.a. das Programm der Meditierer. Gleichzeitig leben wir in einem Körper. Du darfst gerne mal Deine Hand in einen Ofen stecken. Ich nehme an, Du wirst sagen, es sei heiß. Nach Deiner Theorie sollte Dich das aber nicht stören, da Meditation ja über die Gegensätze erhaben ist. Oder? Für mich ist der Zugang zu einer Welt ohne Gegensätze, die ich in einem meditativen Zustand erfahre, eine Aufforderung, mit einer großen Wachheit in der Welt der Gegensätze zu leben und mich ihr nicht zu entziehen. Deshalb beziehe ich Stellung.
Gäste - Harald am Donnerstag, 04. Juni 2020 10:01

Lieber Matthias,
Deine einseitigen Meinungen fangen an mich zu nerven. Als Teilnehmer an Deinen/ Euren Gruppen über Jahre fühle ich mich
"verantwortlich" Dir dies mitzuteilen. Im Unterschied zu dir erlebe ich viele Menschen, die sich sehr um Aufmerksamkeit , Achtsamlkeit und Unterstützung für sich und andere bemühen. Sicherlich gibt es auch die von Dir beschriebenen Fälle, aber könnte es sein, daß sich hinter deinen verengten Sichtweisen noch andere Motive vermuten lassen? "Wir alle sind verantwortlich" heisst es oben. Ja, wir sind auch veantwortlich, die vielen Bemühungen in Corona-Zeit in Politik und Gesellschaft wahrzunehmen und zu würdigen. Ich empfehle Dir, Olivers freundlichen Kommentar aufmerksam auf Dich wirken zu lassen.
Mit freundlichem Gruß, Harald

Lieber Matthias, Deine einseitigen Meinungen fangen an mich zu nerven. Als Teilnehmer an Deinen/ Euren Gruppen über Jahre fühle ich mich "verantwortlich" Dir dies mitzuteilen. Im Unterschied zu dir erlebe ich viele Menschen, die sich sehr um Aufmerksamkeit , Achtsamlkeit und Unterstützung für sich und andere bemühen. Sicherlich gibt es auch die von Dir beschriebenen Fälle, aber könnte es sein, daß sich hinter deinen verengten Sichtweisen noch andere Motive vermuten lassen? "Wir alle sind verantwortlich" heisst es oben. Ja, wir sind auch veantwortlich, die vielen Bemühungen in Corona-Zeit in Politik und Gesellschaft wahrzunehmen und zu würdigen. Ich empfehle Dir, Olivers freundlichen Kommentar aufmerksam auf Dich wirken zu lassen. Mit freundlichem Gruß, Harald
Matthias Möbius am Mittwoch, 10. Juni 2020 11:47

Hallo Harald,

Den Beitrag von Oliver habe ich aufmerksam gelesen und in der Zwischenzeit beantwortet. Mir sagen viele, dass die Arbeit der Politik in dieser Situation unterstützenswert wäre. Zu so einer Überzeugung würde ich auch gerne kommen. Ich schaue mir die Situation sehr genau an und bin im Gespräch mit vielen, die anders denken als ich. Ich würde mir wünschen, dass jemand mir überzeugende Argumente bringen könnte, weshalb dieser Virus so gefährlich ist, dass diese vom dem Virus ausgehende Gefahr rechtfertigen würde, was wir aktuell erleben

Hallo Harald, Den Beitrag von Oliver habe ich aufmerksam gelesen und in der Zwischenzeit beantwortet. Mir sagen viele, dass die Arbeit der Politik in dieser Situation unterstützenswert wäre. Zu so einer Überzeugung würde ich auch gerne kommen. Ich schaue mir die Situation sehr genau an und bin im Gespräch mit vielen, die anders denken als ich. Ich würde mir wünschen, dass jemand mir überzeugende Argumente bringen könnte, weshalb dieser Virus so gefährlich ist, dass diese vom dem Virus ausgehende Gefahr rechtfertigen würde, was wir aktuell erleben
Gäste - Sonja am Mittwoch, 10. Juni 2020 12:27

Hi Matthias,

genial Deine Antworten :-) ich liebe sie :-)

und Danke dafür, speziell die Antwort auf das Geschriebene von Oliver. Denn es ist nun dadurch auch bei mir noch einmal tiefer gesunken, die bessere Unterscheidung, die Einsicht von dem Non-dualen und dem Dualen hier, in dem und mit dem wir alle leben (müssen) ;-)
Schade, dass so wenige Menschen sehen, spüren, erkennen können, was Du da in der Tiefe eigentlich "aussagst".

Grüße
Sonja

Hi Matthias, genial Deine Antworten :-) ich liebe sie :-) und Danke dafür, speziell die Antwort auf das Geschriebene von Oliver. Denn es ist nun dadurch auch bei mir noch einmal tiefer gesunken, die bessere Unterscheidung, die Einsicht von dem Non-dualen und dem Dualen hier, in dem und mit dem wir alle leben (müssen) ;-) Schade, dass so wenige Menschen sehen, spüren, erkennen können, was Du da in der Tiefe eigentlich "aussagst". Grüße Sonja
Gäste - Simon am Freitag, 19. Juni 2020 09:39

Ich stimme Oliver auch recht weitgehend zu, ich denke, wenn es auch gerade im Zusammenhang mit allem, das gerade als Folge des Coronavirus verhandelt und umgesetzt wird - genauso wie mit dem Virus selbst - richtig oder falsch gäbe, wäre das zu einfach. Die Welt ist unheimlich komplex (gemacht worden) und Gesundheit ist ohnehin ein komplexes Gebilde... ich sehe vieles auch anders, als Du hier. Z.B. las ich vor paar Wochen in der SZ, dass in Japan die Suizidrate seit Corona um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückging (es wird mit einer "Entschleunigung" und Stressreduktion im Arbeitsleben Japans in Verbindung gebracht), oder ein Interview mit der Leiterin eines Münchner Frauennotrufs zu Gewalterfahrungen, die überrascht war, dass die Anrufe und auch die Ankünfte in Münchner Frauenhäusern seit dem Lockdown dort zurückgingen (was sie v.a. damit erklärte, dass viele der Gewalttätigkeiten von Männern nach Kneipenbesuchen stattfänden, die jetzt völlig wegfallen, bzw. die Zahl der Übergriffe im öffentlichen Raum sehr gering sei, aber sie gab auch zu bedenken, dass wenn die Familie 24/7 in der eigenen Wohnung sitzt, die Möglichkeit, mal in Ruhe vertraulich eine Hotline anzurufen natürlich nicht immer gegeben ist). Das nur zur Komplexität des Ganzen. Es gibt immer diese und eine (oft auch mehrere) Sichtweisen, die aus ihrer Sicht durchaus plausibel sind. Genauso diese neue "Corona-App", die selbst eigentlich kritische Datenschützer nun für ok halten. Sogar ich denke, das ist in Ordnung, es werden wohl nicht mehr Daten weitergegeben, als mein Smartphone ohnehin schon preisgibt. ABER: so weit ich weiß, muss ich dafür immer Bluetooth aktiviert haben - und das wiederum ist eine Möglichkeit für andere Geräte, sich unbemerkt in mein Smartphone einzuklinken und daraus Daten abzulesen. Also, das sichere Smartphone gibt es sowenig wie die sicherste Corona-App. Trotzdem muss ich mich immer entscheiden, welches Übel ich zu akzeptieren bereit bin (Smartphone ja, diese App aber aus anderen Gründen nein - denn ich bin in Eigenisolation und sollte ich doch sehr unwahrscheinlicher Weise mal Corona erwischen, wird es mich mit Sicherheit kräftig erwischen, und da nutzt mir die App auch nix mehr und andererseits ist die Zahl meiner Kontaktpersonen so dermaßen überschaubar, dass ich diese dann wirklich alle informieren kann, ganz ohne Smartphone).
Also, alles hat immer mehrere Seiten und keine ist völlig richtig - und nur wenige sind nach allem Ermessen wirklich komplett falsch. So wie ich auch nicht gut meditieren kann (und viel zu selten), aber es ist trotzdem richtig, weil es das ist, was ich eben grad kann. Und mir immer wieder vornehmen, etwas mehr, öfter zu sitzen.

Liebe Grüße,
Simon

Ich stimme Oliver auch recht weitgehend zu, ich denke, wenn es auch gerade im Zusammenhang mit allem, das gerade als Folge des Coronavirus verhandelt und umgesetzt wird - genauso wie mit dem Virus selbst - richtig oder falsch gäbe, wäre das zu einfach. Die Welt ist unheimlich komplex (gemacht worden) und Gesundheit ist ohnehin ein komplexes Gebilde... ich sehe vieles auch anders, als Du hier. Z.B. las ich vor paar Wochen in der SZ, dass in Japan die Suizidrate seit Corona um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückging (es wird mit einer "Entschleunigung" und Stressreduktion im Arbeitsleben Japans in Verbindung gebracht), oder ein Interview mit der Leiterin eines Münchner Frauennotrufs zu Gewalterfahrungen, die überrascht war, dass die Anrufe und auch die Ankünfte in Münchner Frauenhäusern seit dem Lockdown dort zurückgingen (was sie v.a. damit erklärte, dass viele der Gewalttätigkeiten von Männern nach Kneipenbesuchen stattfänden, die jetzt völlig wegfallen, bzw. die Zahl der Übergriffe im öffentlichen Raum sehr gering sei, aber sie gab auch zu bedenken, dass wenn die Familie 24/7 in der eigenen Wohnung sitzt, die Möglichkeit, mal in Ruhe vertraulich eine Hotline anzurufen natürlich nicht immer gegeben ist). Das nur zur Komplexität des Ganzen. Es gibt immer diese und eine (oft auch mehrere) Sichtweisen, die aus ihrer Sicht durchaus plausibel sind. Genauso diese neue "Corona-App", die selbst eigentlich kritische Datenschützer nun für ok halten. Sogar ich denke, das ist in Ordnung, es werden wohl nicht mehr Daten weitergegeben, als mein Smartphone ohnehin schon preisgibt. ABER: so weit ich weiß, muss ich dafür immer Bluetooth aktiviert haben - und das wiederum ist eine Möglichkeit für andere Geräte, sich unbemerkt in mein Smartphone einzuklinken und daraus Daten abzulesen. Also, das sichere Smartphone gibt es sowenig wie die sicherste Corona-App. Trotzdem muss ich mich immer entscheiden, welches Übel ich zu akzeptieren bereit bin (Smartphone ja, diese App aber aus anderen Gründen nein - denn ich bin in Eigenisolation und sollte ich doch sehr unwahrscheinlicher Weise mal Corona erwischen, wird es mich mit Sicherheit kräftig erwischen, und da nutzt mir die App auch nix mehr und andererseits ist die Zahl meiner Kontaktpersonen so dermaßen überschaubar, dass ich diese dann wirklich alle informieren kann, ganz ohne Smartphone). Also, alles hat immer mehrere Seiten und keine ist völlig richtig - und nur wenige sind nach allem Ermessen wirklich komplett falsch. So wie ich auch nicht gut meditieren kann (und viel zu selten), aber es ist trotzdem richtig, weil es das ist, was ich eben grad kann. Und mir immer wieder vornehmen, etwas mehr, öfter zu sitzen. Liebe Grüße, Simon
Gäste - Eylin am Sonntag, 21. Juni 2020 12:24

Hallo, ich finde es erfreulich diese verschiedenen Meinungen zu lesen. Zu wissen, dass es eben verschieden wahrgenommen wird was passiert, hilft mir ein kleines bißchen weiterhin die Nerven zu behalten. Ich bin mittlerweile an dem Punkt gelandet, dass mich Zahlen und Argumente noch noch mäßig interessieren. Ich habe von Anfang an das Gefühle gehabt, hier ist was gewaltig faul und darauf falle ich nach Monaten des Lesens und Forschens auch wieder zurück. Meditieren hilft. Manchmal. :–)

Hallo, ich finde es erfreulich diese verschiedenen Meinungen zu lesen. Zu wissen, dass es eben verschieden wahrgenommen wird was passiert, hilft mir ein kleines bißchen weiterhin die Nerven zu behalten. Ich bin mittlerweile an dem Punkt gelandet, dass mich Zahlen und Argumente noch noch mäßig interessieren. Ich habe von Anfang an das Gefühle gehabt, hier ist was gewaltig faul und darauf falle ich nach Monaten des Lesens und Forschens auch wieder zurück. Meditieren hilft. Manchmal. :–)
Gäste - Anni am Sonntag, 19. Juli 2020 07:48

In der letzten Zeit fühle ich mich immer wieder wie im Irrenhaus oder in einem echt schlechten Film. So was kannte ich bisher nur aus Endzeit Science-Fiction Filmen....
Was soll denn noch alles kommen an Überwachung und Regelungen zu uniformem Gleichschrittverhalten im Namen der Corona-Gefahreneindämmung?
Habe gerade mal wieder einen NDR Beitrag gelesen. Nun sollen überall auf den Wegen im öffentlichen Nahverkehr Pfeile aufgemalt werden und eine Art Straßenverkehrsordnung eingehalten werden, damit man sich beim Treppensteigen oder sonst wie auf dem Bahnsteig nicht begegnet und wir wie die Lemminge uniform und im Gleichschritt durch die Gegend gehen.
Als geh-eingeschränkter Mensch, der nun mal etwas langsamer durch die Gegend geht, freue ich mich jetzt schon darauf ein Verkehrshindernis zu sein und einen entsprechenden Stau zu generieren, wenn ich zur Hauptverkehrszeit zur Arbeit unterwegs bin und langsam die Treppen von der U Bahn zum Ausgang hochgehe. Und keiner kommt an mir vorbei.
Und überprüft wird das dann sicherlich irgendwann noch durch das neue Kamerasystem, von dem der NDR ja auch bereits berichtet hat, ob ein Mundnasenschutz getragen wird, der Mindestabstand eingehalten wird und ob man Fieber hat, was ja bereits in einem Altenheim getestet wird.
Und in St. Peter Ording führt man als Test gerade anhand der Smartphones (natürlich anonym) ein Ampelsystem ein, in dem gescannt wird, wie viele Besucher an welchen Orten sind, um entsprechende Bereiche per Ampelsystem zu reglementieren.
"Big Brother ist watching you" auf jeder Ebene.

In der letzten Zeit fühle ich mich immer wieder wie im Irrenhaus oder in einem echt schlechten Film. So was kannte ich bisher nur aus Endzeit Science-Fiction Filmen.... Was soll denn noch alles kommen an Überwachung und Regelungen zu uniformem Gleichschrittverhalten im Namen der Corona-Gefahreneindämmung? Habe gerade mal wieder einen NDR Beitrag gelesen. Nun sollen überall auf den Wegen im öffentlichen Nahverkehr Pfeile aufgemalt werden und eine Art Straßenverkehrsordnung eingehalten werden, damit man sich beim Treppensteigen oder sonst wie auf dem Bahnsteig nicht begegnet und wir wie die Lemminge uniform und im Gleichschritt durch die Gegend gehen. Als geh-eingeschränkter Mensch, der nun mal etwas langsamer durch die Gegend geht, freue ich mich jetzt schon darauf ein Verkehrshindernis zu sein und einen entsprechenden Stau zu generieren, wenn ich zur Hauptverkehrszeit zur Arbeit unterwegs bin und langsam die Treppen von der U Bahn zum Ausgang hochgehe. Und keiner kommt an mir vorbei. Und überprüft wird das dann sicherlich irgendwann noch durch das neue Kamerasystem, von dem der NDR ja auch bereits berichtet hat, ob ein Mundnasenschutz getragen wird, der Mindestabstand eingehalten wird und ob man Fieber hat, was ja bereits in einem Altenheim getestet wird. Und in St. Peter Ording führt man als Test gerade anhand der Smartphones (natürlich anonym) ein Ampelsystem ein, in dem gescannt wird, wie viele Besucher an welchen Orten sind, um entsprechende Bereiche per Ampelsystem zu reglementieren. "Big Brother ist watching you" auf jeder Ebene.
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Freitag, 19. April 2024